BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN

Ortsverband Rödinghausen

Stellungnahme Interview Lux - weil Klimaschutz wichtig ist!

19.08.25 –

Bündnis 90/Die Grünen ärgern sich über die fehlende Haltung beim Bürgermeister und der

SPD - Ein Kommentar zum aktuellen Interview von Siegfrid Lux

Nach dem ablehnenden Ratsbeschluss zum Thema Windenergie scheint das Thema in Rödinghausen vorerst inden Hintergrund gerückt zu sein. Und doch besteht die dringende Notwendigkeit sich mit dem Thema Klimaschutz in der Gemeinde auseinander zusetzen. Das hat auch Siegfried Lux erkannt, der sich im Interview in der NW vom 26. Juli 2025 mit den Worten zitieren lässt, dass der Klimaschutz für ihn „nicht nur Pflicht, sondern auch Überzeugung“ sei. Er gab an, dass er an dem Thema dranbleiben wolle. Die nicht zielführende Diskussion im Vorfeld habe ihn jedoch dazu bewogen, aktuell gegen ein Windrad im Ort zu stimmen.

Dass die Aktivisten des Sorgenrades jeden Anstand in der Diskussionskultur vermissen ließen, rechtfertigt nun also die Ablehnung eines zentralen Bausteins des Rödinghauser Klimaschutzkonzeptes. Zu keinem Zeitpunkt hat der Bürgermeister im Vorfeld eine klare Haltung erkennen lassen und stets darauf verwiesen, dass bislang keine Anträge vorlägen. Letztlich wurde die ablehnende Entscheidung der SPD-Fraktion über die Fraktionsvorsitzende in der Presse kommuniziert, während der Bürgermeister darauf verwies, dass er sich nicht gegen die Linie seiner Fraktion stellen könne. Dabei entsteht der Eindruck, dass persönliche Betroffenheit einzelner Fraktionsmitglieder bei der Entscheidungsfindung möglicherweise eine Rolle gespielt haben könnte – insbesondere angesichts der Tatsache, dass ein SPD-Ratsmitglied sowie der Sohn eines weiteren Ratsmitglieds in unmittelbarer Nähe zum geplanten Standort wohnen. Vor diesem Hintergrund wirkt der aktuelle Verweis auf den Klimaschutz im Wahlkampf wenig aufrichtig.

Zuvor war dem Bürgermeister eine eindeutige Haltung für den Klimaschutz mit der Begründung nicht möglich, dass die Menschen in Rödinghausen bei den Planungen „nicht mitgenommen“ worden seien. Die Rödinghauser Gesellschaft „nicht zu entzweien“, war das vermeintliche Ziel seiner Entscheidung gegen ein Windrad. Im Wahlkampf nun als überzeugter Klimaschützer aufzutreten, ist aus Sicht der GRÜNEN überaus unglaubwürdig.

Nur mit „zusammenwachsen“, „Herzblut und Wärme“, und „Glauben an die Gemeinschaft“, wie die Social Media Posts von Herrn Lux versprechen, lassen sich die wichtigen Themen für die Zukunft der Bürgerinnen und Bürger in Rödinghausen auch nicht lösen! Wie, glaubt denn der Bürgermeister, soll die Diskussion für ein Windrad an einem anderen Standort „zielführender" werden, wenn die Bürgerinitiative mit Fake News, Angstmacherei und Schmutzkampagnen gegen Windradbefürworter agiert? Das Vorgehen wird für jeden anderen Standort in Rödinghausen dasselbe sein.

Ein zentrales Argument in der Diskussion um das Windrad im Heerfeld ist im Übrigen die Frage der lokalen Wertschöpfung. Dieser Frage hat sich Herr Lux bislang - wenn überhaupt - nur am Rande gewidmet. Zahlreiche Studien belegen, dass die Akzeptanz von Energieprojekten deutlich steigt, wenn die Bevölkerung und die Kommune spürbar von den Erträgen profitieren. Die von den Investoren zugesagte Bürgerbeteiligung von 20 Prozent liegt im bundesweiten Vergleich im oberen Bereich und entspricht gängigen Standards in mehreren Bundesländern. Diese Beteiligung im Nachgang interfraktioneller Gespräche als nicht ausreichend zu bezeichnen, ohne einen eigenen Vorschlag zur Bürgerbeteiligung zu machen, erscheint mehr als fragwürdig.

Dabei eröffnet ein solches Modell für Rödinghausen die Chance, finanzielle Mittel direkt in der Region zu halten. Gewinne, Steuereinnahmen und Pachteinnahmen können nicht nur den beteiligten Bürgerinnen und Bürgern Zugutekommen, sondern auch die kommunalen Haushalte stärken. Damit Entstehen Spielräume für Investitionen in Infrastruktur, Bildung und Soziale Projekte. Die Energiewende ist damit nicht allein ein ökologisches Projekt, sondern Zugleich eine wirtschaftliche Chance für ländliche Räume wie Rödinghausen.

Die GRÜNEN werden sich weiterhin mit aller Kraft dafür einsetzen, die Dringlichkeit des Klimaschutzes offen und ehrlich zu kommunizieren – ohne Angstmacherei, aber auch ohne Verharmlosung. Wir setzen auf wissenschaftlich fundierte Argumente, transparente Entscheidungen und den Dialog mit den Menschen vor Ort. Klimaschutz ist kein abstraktes Ziel, sondern ein konkretes Menschenrecht – wie es der internationale Gerichtshof erst kürzlich betont hat. Gemeinsam mit den Bürgerinnen und Bürgern wollen wir Lösungen finden, die ökologisch sinnvoll, rechtlich tragfähig und gesellschaftlich gerecht sind. Die Überbetonung von Einzelinteressen lehnen wir dabei konsequent ab!

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