Klimaschutz und Energiewende

Klimaneutral bis 2045

Der Klimawandel ist eines der größten Probleme unserer Zeit. Das Klimaschutzkonzept muss fortgeschrieben und konsequent umgesetzt werden. Öffentliche Gebäude müssen energetisch saniert werden – die Gemeinde soll Vorbild werden. Wir sind für die Förderung von Solaranlagen und den Bau von Freiflächen-Photovoltaikanlagen unter festgelegten Kriterien. Die Windkraft ist trotz des Booms bei der Solarenergie die wichtigste Säule der Energiewende. Wir fordern den Ausbau der Windenergie auch auf Rödinghauser Gebiet, unter Beachtung von Naturschutzbelangen und Bürgerbeteiligung. Ohne den Ausbau der Windenergie lassen sich die Klimaziele weder in Rödinghausen noch in Deutschland und weltweit erreichen. Rödinghausen muss sich an die Klimafolgen anpassen, zum Beispiel mit einem guten Starkregenschutz, Waldbrand- oder Hitzeschutz.

Klimafreundliche Mobilität - sichere Schul- und Arbeitswege

Wir stehen für jugend- und klimafreundliche Mobilität. Die Verkehrslage an den Schulen muss sich beruhigen, dazu braucht es sichere Radstrecken. Der Rat hat intensiv über ein Radverkehrskonzept beraten, jetzt müssen die Maßnahmen wirklich umgesetzt werden. Hierbei darf die Straße am Bildungscampus selbst nicht ausgespart bleiben. Radverbindungen in die Nachbarkommunen müssen gestärkt werden. Wir haben uns zuletzt für die Errichtung eines Radweges eingesetzt, an der Hansastraße Richtung Preußisch Oldendorf. Diesen Kurs wollen wir fortsetzen!

Lebenswerte Gemeinde

Für Jugend und Kinder

An Kindern und Jugendlichen wird zu oft gespart, sie brauchen ein gutes Freizeitangebot. Das Freibad muss erhalten bleiben! Wir wollen das Angebot des Freibads verbessern und es besser gegen Personalausfälle absichern. Dazu wollen wir auch die Gründung eines Fördervereins prüfen. Wir unterstützen auch die Umsetzung des Spielplatzkonzepts, um moderne Spielplätze in der ganzen Gemeinde zu schaffen.

Gute Bildung für alle

Bildung ist entscheidend für Chancengleichheit. Die Schulen brauchen eine gute Ausstattung, die Sanierungsmaßnahmen der letzten Jahre waren richtig. Schülerinnen, Schüler und Eltern sollten stärker in Entscheidungen eingebunden werden. Aber auch Erwachsenenbildung ist wichtig, wir wollen mehr Volkshochschulkurse nach Rödinghausen holen.

Gesundheitsversorgung vor Ort

Die Gemeinde muss die hausärztliche Versorgung vor Ort langfristig sichern. Wir schlagen ein kommunales Ärzte-Zentrum vor.  So müssten Ärztinnen und Ärzte nicht das Risiko der Selbständigkeit eingehen, um in Rödinghausen zu arbeiten, und die Gemeinde könnte Gewinne erwirtschaften.

Gemeindeentwicklung

Nachhaltige Finanzen

Die Finanzlage der Kommunen ist nicht nur in Rödinghausen ein Problem. Alle Ausgaben müssen stetig überprüft werden, wir gehen verantwortungsbewusst mit den öffentlichen Mitteln um. Dabei werden wir aber auch nicht rücksichtslos streichen. Die Gemeinde trägt auch die Verantwortung, die Infrastruktur zu erhalten und das öffentliche Leben aktiv zu fördern. Wir wollen, dass die Gemeinde nicht nur die Ausgaben wirtschaftlich gestaltet, sondern dass die Gemeinde auch neue Einnahmequellen erschließt- beispielsweise auf dem Strommarkt oder im Gesundheitssektor, wo die Risiken durch eine starke Regulierung klein sind.

Stabilität in der Wirtschaft

Wir schaffen Stabilität und Lebensqualität vor Ort. Kleine und mittlere Unternehmen begleiten wir bei der ökologischen Transformation. Belebte Ortskerne und kurze Wege stärken Nahversorgung und lokales Gewerbe. Ein sorgsamer Umgang mit Ressourcen steht im Zentrum unseres Handelns. Wir setzen auf regionale Kreisläufe und eine vielfältige Wirtschaftsstruktur – das stärkt die Widerstandsfähigkeit und eröffnet neue Chancen für alle.

Integration statt Ausgrenzung

Unsere Gesellschaft setzt sich aus Menschen unterschiedlicher Herkunft, Geschlecht, Religion, Hautfarbe, sexueller Orientierung und vielem mehr zusammen. Wenn wir wieder anfangen, Menschen zu kategorisieren und ihnen so unterschiedliche Wertigkeiten beizumessen, wird der Diskurs zunehmend von Menschfeindlichkeit geprägt sein. Eine Gesellschaft ist nur so stark, wie sie mit ihren Schwächsten umgeht! Stimmungsmache gegen Zugewanderte und pauschale Verdächtigungen dürfen in Rödinghausen keinen Platz haben. Wir stehen für eine geregelte Einwanderungspolitik, schnellere Asylverfahren und Abschiebungen bei Menschen ohne Bleiberecht, aber auch für eine konsequente Integration aller anderen. Eine „Bezahlkarte für Flüchtlinge“ und andere wirkungslose Symbolpolitik lehnen wir ab.  Auch in Rödinghausen gehören Schutzsuchende in die Mitte der Gesellschaft, damit sie schnell ein Teil von ihr werden können!

Wohnen und Flächennutzung im Einklang mit der Umwelt

Bauen und Wohnen

Wir wollen bezahlbaren Wohnraum für verschiedene Lebensumstände. Den alleinigen Fokus auf neue Einfamilienhäuser lehnen wir ab. Die Individualisierung unserer Gesellschaft hat große Vorzüge, auf dem Wohnungsmarkt sorgt sie jedoch für einen großen Flächen- und Ressourcenverbrauch und führt nicht selten zur Vereinsamung. Das Wohnen mehrerer Generationen unter einem Dach, schränkt die individuelle Freiheit ein, ist aber schonender für Klima und Umwelt. Trotz Bevölkerungsrückgangs wird in unserem Land immer mehr Fläche versiegelt.  Unsere Flächen sind begrenzt! Freie Flächen sind entscheidend für den Schutz von Boden, Wasser und Luft. Der Flächenverbrauch muss reduziert werden, auch zum Erhalt unserer regionalen Landwirtschaft. Die Nutzung von leerstehenden Gebäuden muss dem Flächenverbrauch immer vorgezogen werden. Wir setzen uns für eine neue Nutzung des alten Grundschulgeländes in Rödinghausen und Bieren ein. Wir wollen nicht nur Flächenversiegelung begrenzen, sondern auch erstmalig über Entsiegelung nachdenken.

Naturschutz und Landwirtschaft

Das Artensterben schreitet voran, wir müssen gegenlenken. Der Baumbestand muss gepflegt werden. Renaturierung an kleinen Gewässern sollte vorangetrieben werden. Flächenversiegelung muss drastisch reduziert werden. Wenn sie aber stattfindet, müssen Ausgleichsmaßnahmen für Neubauten in unmittelbarer Nähe zum Baugebiet erfolgen – nicht an weit entfernten Orten. Schottergärten gehören verboten. Auch die lokale Versickerung von Regenwasser muss bedacht werden: weniger Versiegelung – stattdessen begrünte Rückhaltebecken. Wir sind für die Förderung ökologischer Landwirtschaft vor Ort. Den Gebrauch von Glyphosat, Herbiziden, Fungiziden und anderer Ackergifte können wir nicht kommunal steuern, aber wir setzen uns für Anreize ein, die Bäuerinnen und Bauern zu einem nachhaltigen Handeln zu bewegen. Biogas als Säule der Energiewende ist bei aktuell noch fehlenden Speichermöglichkeiten für Wind- und Sonnenstrom sehr wichtig. Wir setzen uns für alternative Substrate zum Mais ein, damit die Energiewende nicht auf Kosten der Artenvielfalt geht. Kommunale Wirtschaftswege, die unter den Pflug gekommen sind, müssen als ökologische Inseln wiederbelebt werden.

Lebendige Demokratie

Wir sind Bürgerinnen und Bürger von Rödinghausen. Jede und jeder kann Ratsmitglied oder Bürgermeister_in werden. Wir stehen für wertschätzende Diskussionen im Rat und in den Ausschüssen. Problemorientiertes politisches Handeln muss auf kommunaler Ebene parteiübergreifend möglich sein! Unsere Demokratie ist so gefährdet wie seit 80 Jahren nicht mehr. Die Grabenkämpfe der demokratischen Parteien müssen darum überwunden werden, um die Menschen wieder für die beste Staatsform aller Zeiten zu begeistern.

Fehler werden überall gemacht, auch in der Politik und in der Verwaltung. Wir fordern eine moderne Fehlerkultur, eine transparente, den Bürger_innen zugewandte Verwaltung. Maßnahmen und Ziele müssen fortlaufend überprüft und ihr Nutzen evaluiert werden.

Wir wollen gestalten, der Rat ist kein „Abnickgremium“. Der Rat ist das zentrale lenkende Organ unserer Gemeinde. Mit uns wird Politik im Rat gemacht, gemeinsam mit der Verwaltung.

Am 14.September Bündnis 90/Die Grünen wählen!